
AG Siegert
Schwerpunkt: Cellular Mechanisms in Lupus Erythematosus and Systemic Slerosis
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Schwerpunkt: Cellular Mechanisms in Lupus Erythematosus and Systemic Slerosis

Der Fokus unserer Forschungsgruppe liegt auf der Untersuchung der Pathogenese von Bindegewebserkrankungen, hauptsächlich dem Systemischen Lupus Erythematodes (SLE) und der Systemischen Sklerose (SSc), um neue und bessere Behandlungsmöglichkeiten für diese sehr schweren Erkrankungen zu entwickeln. Bei der Analyse der Pathogenese des SLE arbeiten wir nach dem translationalen Ansatz vom Forschungslabor hin zur Patientenbehandlung. Da gegen die B-Zellen gerichtete Therapien beim SLE nicht vollständig erfolgreich sind, untersuchen wir zusätzlich die Rolle der T-Zellen in der Pathogenese des SLE.
Wir sind dabei, die sogenannten natürlich vorkommenden regulatorischen CD4+ T-Zellen (Treg) für eine spezifischere und nebenwirkungsärmere Therapie zu verwenden, da Treg T-Zellen sind, die Immunreaktionen regulieren können. Dabei analysieren wir den Effekt einer Behandlung des SLE mit einer Treg-Transfer-Therapie, wobei das Augenmerk auch auf den daraus resultierenden Veränderungen der Level an Autoantikörpern liegt. Lupus-Mäuse dienen dabei als Modellorganismus, und wir konnten in diesem Modell eine Treg-basierte Therapie schon erfolgreich umsetzen. Dabei hat sich heraus gestellt, dass eine Therapie des Lupus in diesem Maus-Modell mit Interleukin-2 (IL-2) ebenso erfolgreich sein kann, was darauf beruht, dass Treg von IL-2 wesentlich abhängig sind. Durch eine IL-2-Therapie konnten wir den endogenen Treg-Pool in den Lupus-Modellmäusen reaktivieren und so das notwendige Gleichgewicht zwischen Treg und konventionellen T-Zellen wieder
herstellen. In der Folge besserte sich der Lupus in den Modellmäusen deutlich.
Neben den Treg untersuchen wir im Lupus auch die Bedeutung des Cytokins Interleukin-10 (IL-10) und analysieren die Möglichkeit, Lupus günstig zu beeinflussen, indem wir CD4+ T-Zellen blockieren, die den Chemokin-Rezeptor CXCR3 aufweisen, über den sie in entzündete Gewebe einwandern können.
Daneben wird in unserer Arbeitsgruppe erforscht, welche Wechselwirkungen zwischen Immunsystem und Vaskulopathien im Rahmen der Pathogenese der systemischen Sklerose eine Rolle spielen. Wir untersuchen hierbei, welche Wirkung funktionale Autoantikörper gegen den Angiotensinrezeptor Typ 1 und Endothelinrezeptor Typ A auf vaskuläre Endothelzellen und periphere Immunzellen haben. Dazu analysieren wir Zytokine und Aktivierungsmarker mittels Zytometrie, real-time PCR und ELISA. In Zusammenarbeit mit einer Firma konnten wir bereits mehrere Biomarker der systemischen Sklerose evaluieren.